Chronik der Geisenfelder Faschingsgesellschaft
über 25 Jahre Geisenfelder Faschingsgesellschaft
Präsidenten und Hofmarschälle der vergangenen Jahre
Jahr | 1. Präsident | 2. Präsident |
Hofmarschall |
2023 | Alexander Kneidl | Michael Meyer | Armin Hamann |
2022 | Alexander Kneidl | Michael Meyer | Armin Hamann |
2021 | Alexander Kneidl | Michael Meyer | Armin Hamann |
2020 | Kathrin Kuchler | Armin Hamann | Armin Hamann |
2019 | Kathrin Kuchler | Armin Hamann | Armin Hamann |
2018 | Ernst Schweiger | Kathrin Kuchler | Armin Hamann |
2017 | Ernst Schweiger | Kathrin Kuchler | Ernst Schweiger |
2016 | Ernst Schweiger | Kathrin Kuchler | Ernst Schweiger |
2015 | Sebastian Weber | Ernst Schweiger | Ernst Schweiger |
2014 | Sebastian Weber | Ernst Schweiger | Ernst Schweiger |
2013 | Sebastian Weber | Ernst Schweiger | Ernst Schweiger |
2012 | Rudi Michael | Ernst Schweiger | Ernst Schweiger |
2011 | Rudi Michael | Ernst Schweiger | Sebastian Weber |
2010 | Rudi Michael | Lorenz Schiller | Sebastian Weber |
2009 | Rudi Michael | Lorenz Schiller | Sebastian Weber |
2008 | Rudi Michael | Lorenz Schiller | Hans König |
2007 | Rudi Michael | Lorenz Schiller | Sebastian Weber |
2006 | Rudi Michael | Amt nicht besetzt | Hans König |
2005 | Stefan Hofmeier | Stefan Haberl | Hans König |
2004 | Rudi Michael | Walfried Gerl | Hans König |
2003 | Rudi Michael | Walfried Gerl | Hans König |
2002 | Rudi Michael | Walfried Gerl | Stefan Bachhuber |
2001 | Rudi Michael | Walfried Gerl | Stefan Bachhuber |
2000 | Rudi Michael | Walfried Gerl | Rudi Michael |
1999 | Maria Schweiger | Günther Pichlmeier | Rudi Michael |
1998 | Maria Schweiger | Günther Pichlmeier | Rudi Michael, G. Pichlmeier |
1997 | Maria Schweiger | Günther Pichlmeier | A.Hagl, K.Schretzlmaier |
1996 | Maria Schweiger | Andreas Hagl | A.Hagl, K.Schretzlmaier |
1995 | Maria Schweiger | Andreas Hagl | Andreas Hagl |
1994 | Maria Schweiger | Andreas Hagl | A. Hagl, K. Schretzlmaier |
Auszeichnungen der Förderation Europäischer Narren
Jahr | Auszeichnung |
Name |
Wohnort |
2023 | Narr von Europa in Silber | Michael Meyer | Geisenfeld |
2023 | Narr von Europa in Silber | Armin Hamann | Geisenfeld |
2023 | Narr von Europa in Silber | Christian Schalk | Mallmersdorf |
2023 | Narr von Europa in Silber | Andrea Steinberger | Geisenfeld |
2023 | Narr von Europa in Silber | Maximlian Amort | Geisenfeld |
2023 | Narr von Europa in Bronze | Alexander Kneidl | Geisenfeld |
2023 | Narr von Europa in Bronze | Ludwig Echter | Geisenfeld |
2023 | Jahresorden | Verena Finkenzeller | Geisenfeldwinden |
2023 | Jahresorden | Carolin Kneidl | Geisenfeld |
2022 | Narr von Europa in Gold | Thomas Schmid | Rottenegg |
2022 | Narr von Europa in Silber | Bastian Mittermeier | Geisenfeld |
2022 | Narr von Europa in Silber | Christine Meyer | Geisenfeld |
2022 | Narr von Europa in Bronze | Michael Meyer | Geisenfeld |
2022 | Narr von Europa in Bronze | Andrea Hufnagl | Geisenfeld |
2022 |
Narr von Europa in Bronze | Armin Hamann | Geisenfeld |
2022 |
Narr von Europa in Bronze | Simon Brücklmeier | Geisenfeld |
2022 |
Narr von Europa in Bronze | Christina Schalk | Mallmersdorf |
2022 |
Narr von Europa in Bronze | Andrea Steinberger | Geisenfeld |
2022 |
Narr von Europa in Bronze | Roland Steininger | Untermettenbach |
2022 |
Jahresorden | Stephanie Mayer | Vohburg |
2022 | Jahresorden | Judith Kund | Geisenfeld |
2022 | Jahresorden | Alexander Kneidl | Geisenfeld |
2022 | Jahresorden | Michael Meyer | Geisenfeld |
2022 | Jahresorden | Daniela Menzel | Geisenfeld |
2022 | Jahresorden | Ludwig Echter | Geisenfeld |
2020 |
Narr von Europa in Bronze | Kathrin Kuchler | Geisenfeld |
2020 |
Narr von Europa in Bronze | Maximilian Amort | Geisenfeld |
2020 |
Jahresorden | Eva-Maria Fischer | Geisenfeld |
2020 |
Jahresorden | Herbert Huber | Kemmoden |
2019 |
Narr von Europa in Bronze | Christine Meyer | Geisenfeld |
2019 |
Jahresorden | Roland Steininger | Obermettenbach |
2019 |
Jahresorden | Christina Schalk | Gaden |
2018 |
Narr von Europa in Bronze | Bastian Mittermeier | Geisenfeld |
2018 | Jahresorden | Andrea Hufnagl | Geisenfeld |
2018 | Jahresorden | Andrea Steinberger | Geisenfeld |
2017 | Narr von Europa in Bronze | Thomas Schmid | Geisenfeldwinden |
2017 | Jahresorden | Christine Meyer | Geisenfeld |
2017 | Jahresorden | Armin Hamann | Geisenfeld |
2016 | Jahresorden | Brücklmeier Simon | Geisenfeldwinden |
2016 | Jahresorden | Amort Maximilian | Geisenfeld |
2016 | Narr von Europa in Silber | Schweiger Ernst | Geisenfeld |
2016 | Narr von Europa in Silber | Weber Sebastian | Geisenfeldwinden |
2015 | Jahresorden | Flak Jürgen | Geisenfeld |
2015 | Jahresorden | Kuchler Kathrin | Geisenfeld |
2014 |
Narr von Europa in Bronze | Schweiger Ernst | Geisenfeld |
2014 |
Narr von Europa in Bronze | Weber Sebastian | Geisenfeldwinden |
2014 |
Jahresorden | Mittermeier Bastian | Geisenfeld |
2014 |
Jahresorden | Schneider Hans-Martin | Geisenfeld |
2013 |
Jahresorden | Schmid Thomas | Geisenfeldwinden |
2013 | Jahresorden | Marina Mayer | Geisenfeld |
2010 | Jahresorden | Weber Sebastian | Geisenfeldwinden |
2008 | Jahresorden | Schweiger Ernst | Ernsgaden |
2008 | Jahresorden | Thielen Alexandra | Ernsgaden |
Chronik der Geisenfelder Faschingsgesellschaft e.V.
Hier wollen wir Ihnen einen kurzen Einblick in das „Erfolgsgeheimnis der Geisenfelder Faschingsgesellschaft“ geben. (von Zurth Rudi und Schweiger Ernst, Geisenfeld)

Bereits 1988 gab es in Geisenfeld keine Garde mehr und auch kein Prinzenpaar. - Was war geschehen?
Die Jahre vor 88 war der VHV (Verkehrs- und Heimatverein), anfangs unter der Führung seines Gründers und Vorsitzenden Jakob Staudt, der Koordinator verschiedener Feierlichkeiten der Stadt Geisenfeld; und es war gut so. Eine spätere Vorstandschaft führte diese Arbeit weiter und sah sich nun verantwortlich für die Geisenfelder Kulturszene. Dabei aber beklagte sie sich über zu wenig Rückhalt (finanzielle Zuschüsse) von Seiten der Stadt. Nachdem von Seiten des VHV die Forderung erhoben wurde, einen Kulturfond bereit zu stellen - auch um das Bürgerfestdefizit ausgleichen zu können-, verzettelte man sich über den Begriff „Kultur“ z.T. in einer Diskussion, die in jedem Bauerntheater die Schenkelklopfer erfreut hätte. „Die Aktivitäten des VHV haben doch nichts mit Kultur zu tun!“, so die Aussage eines Stadtrates. „Warum sollen wir dem VHV das Fressen und Saufen bezahlen?“, so der hemdärmelige Einwurf eines anderen Stadtvaters. Ein weiterer Vertreter der Stadt gab für diesen Streit dem Umstand die Schuld, dass die VHV-Vorstandschaft aus „verhinderten Stadträten“ bestehe. Das Ergebnis dieser Debatte war der Rücktritt des gesamten VHV-Vorstandes. Im Nachhinein lässt sich feststellen, dass es wohl ein Fehler war, die nötige finanzielle Unterstützung unter dem Deckmäntelchen „Kultur“ zu erzaubern. Wenn man unterstellt, dass Kultur all das beschreibt, wie wir miteinander umgehen und wie wir Vergangenes tradieren, so muss festgestellt werden, dass damals Vertreter des VHV und Vertreter des Stadtparlaments im Umgang miteinander eine ganz besondere Art von Kultur „pflegten“. Selbstverständlich wird man heute dem Leserbriefschreiber vom 20. November 1987 nicht aus vollem Herzen zustimmen. Doch auch er hatte teilweise Recht, wenn er feststellte, dass für eine Geisenfelder Kulturszene geeignete Baulichkeiten fehlten und gleichzeitig ein Großteil der Bevölkerung sich durch Desinteresse an wahrer Kultur auszeichnete. So oder so: Die Leidtragenden waren die jungen Menschen, die mit großem Eifer als Gardemädchen, als Elferrat, als Prinzenpaar u.v.m trainierten und Freizeit opferten für den Geisenfelder Fasching 1988, der auf Grund der Querelen zwischen Stadt und VHV ins Wasser bzw. in den Schnee fiel. Der damalige Gardetrainer Franz Hagl sollte Recht behalten: „Die vertrackte Lage, in der sich der Geisenfelder Fasching befindet, kann nur gelöst werden, wenn ein eigenständiger Faschingsverein, getrennt vom VHV, gegründet wird.“ 1987. Bis einschließlich der Faschingssaison 1993 war in Geisenfeld „tote Hose“ am Rosenmontag. Im zweijährigen Rhythmus wurde ein Faschingszug veranstaltet, das war`s dann. Wobei an dieser Stelle erwähnt werden muss, dass der traditionelle Turnerball am Faschings-samstag und die Turnerredoute am Rosenmontag, beide Bälle bestens organisiert vom TV- Geisenfeld, über Jahrzehnte hinweg ohne finanzielle Unterstützung der Stadt, die großen „Renner“ im Geisenfelder Fasching waren. „Rosenmontag- Nachmittag in Geisenfeld: Ein versprengtes Häufchen Faschingsnostal- giker versucht in den wenigen geöffneten Kneipen

verzweifelt, ein bisschen Stimmung aufkommen zu lassen.“ Die zu dieser Zeit stellvertretende VHV-Chefin Johanna Schlierf ist sich sicher, dass der Wunsch nach mehr Faschingsgaudi, auch mit Prinzenpaar und Garde, vorhanden ist. In einem Lokal trauert man ganz besonders der guten alten Zeit nach, im „Hot-Rock-Cafe“. Junge Menschen sitzen mit der Gastronomin Maria
Maier (Schweiger) zusammen und müssen feststellen, dass sich im Geisenfelder Fasching gar nichts mehr rührt. Die frühere „Ratstenne“-Chefin ist sich sicher, dass es nur am nötigen Anstoß fehlt. Mit ihr sitzen im Lokal Klaus Schretzlmaier, Andreas Hagl und Anita Niedermeier. Letztere war bereits vor 1988 vier Jahre lang Mitglied der Geisenfelder Garde und auch Gardemajorin. Sie stellt sich spontan als Trainerin der künftigen Gardemädchen zur Verfügung. . Maria Maier (Schweiger) kennt auch schon den
Trainingsort: Die Tanzfläche ihres Cafés. Bereits am 31. August 93 findet im „Hot-Rock-Café“ das erste Training statt. Auch einen Großteil der Mädchen und des Hofstaates hatte Frau Maier (Schweiger) schon Tage zuvor angeheuert. Das Café ist immer wieder Garderobe, Schminkraum und Trainingsort. So wurde der Geisenfelder Fasching wieder zum Leben erweckt. Doch es gab noch Vieles zu tun: Zuerst musste ein Verein gegründet werden. Der Name war schnell gefunden: „Geisenfelder Faschingsgesellschaft“. Am Freitag, den 15. Oktober 1993 wurde im Geisenfelder Hof der Verein gegründet. Die achtseitige Satzung, ausgearbeitet von Anita Niedermeier mit Unterstützung von Johanna Schlierf, wurde ohne Gegenstimmen verabschiedet.
Hauptziele sind, die fastnachtlichen Bräuche und das Musizieren zu pflegen. Dem geneigten Leser wird es vielleicht nicht entgehen, dass in dieser Satzung nicht von Karneval die Rede ist, sondern, gemäß der Bayerischen Tradition, von Fastnacht. Es soll also nicht mehr das rheinische Karnevalsbrimborium imitiert werden, sondern ab der nächsten Saison Bayerischer Fasching nach eigenen Ideen und auf Geisenfelder Art gefeiert werden. Somit wird nun auch dem Begriff „Kultur“ Rechnung getragen. In der Gründungsversammlung wurde Maria Schweiger (Maier) zur 1. Präsidentin und Andreas Hagl sowie Klaus Schretzlmaier zu ihren Stellvertretern gewählt. Als Kassiererin fungierte Sylvia Niedermeier und das Amt der Schriftführerin übernahm ihre Schwester und Gardetrainerin Anita Niedermeier. Als jährlicher Mitgliedsbeitrag wurden 60 Mark festgelegt.
Von Anfang an war im Verein ein Gefühl der Zusammengehörigkeit zu spüren –ein Geheimnis des Erfolges? Am 11.11.`93 begann dann die närrische Zeit in Geisenfeld mit neuer Organisation. Im Gasthof Glas fand die Inthronisation des Prinzenpaares statt: Prinzessin Anita I. und Prinz Markus I. (Markus Gutenberger). Prinzessin Anita I. war keine geringere als Anita Niedermeier, die Mitbegründerinder GFG und die Trainerin der Garde.. Als weiterer Höhepunkt

an diesem Abend stellte sich der Auftritt des von Funk und Fernsehen deutschlandweit bekannten und mehrmals ausgezeichneten Geisenfelder Elvis-ImitatorsLeo Bischof dar, der die Stimmungzum Kochen brachte. Er gab ein Gratis-Konzert als Anerkennung für die GFG-Präsidentin Maria Maier (Schweiger), die sich „so sehr für die Wiedergeburt des Geisenfelder Faschings aufgeopfert“ hat. Ein weiteres Geheimnis des Erfolges: Man wartete nicht von Anfang an auf Zuschüsse sondern wurde tätig. So war sich Frau Maier (Schweiger) auch als 1. Präsidentin nicht zu schade, bei Geisenfelder Geschäftsleuten Geld zu sammeln zur Anschaffung von Kostümen. Im ersten Jahr konnte noch die alte Garderobe aus der Zeit vor 1988 verwendet werden. Doch bald wurde der Vorstandschaft der GFG klar, dass für die Saison 95 neue Kleider angeschafft werden mussten. Die Sammelaktion von Frau Maier (Schweiger) erbrachte 7000 Mark.
Die Saison 93/94, in der sich 2.Präsident Andreas Hagl und 3. Präsident Klaus Schretzlmaier als Hofmarschälle abwechselten, war ein voller Erfolg. Gerade in den Ortsteilauftritten der Garde war jedes Mal das gesamte Dorf auf den Beinen. Beim Gardetreffen im ausverkauften Festsaal des Ingolstädter Stadt- theaterskonnte die Geisenfelder Truppe überzeugen. Neben vielen Auftritten in Geisenfelder Bällen wurde man bereits im ersten Jahr nach Regensburg eingeladen, wo man als Aushängeschild der Heimatstadt ebenfalls eine gute Figur machte und tosenden Applaus erntete. Übrigens: Der Faschingszug am Rosenmontag wurde in 1994 immer noch vom VHV organisiert, der in diesem Jahr vom Wagen eines Windener Vereins herab als „arrogant“ betitelt wurde.
Für die Saison 94/95 waren die Gardemädchen bereits seit September 94 zweimal pro Woche wieder unter der Leitung von Anita Niedermeier im Landgasthof Rockermeier in Unterpindhart fleißig am Üben. Schließlich sollten rund 40 Auftritte bewältigt werden. Von den elf 17-23-jährigen Mädchen kamen 10 aus den Ortsteilen. Die GFG versteht sich also nicht nur als Vertreter der Stadt-Geisenfelder sondern bezieht stets alle Ortsteile mit ein; - auch ein Geheimnis des Erfolges. Nachdem das ursprünglich vorgesehene Prinzenpaar kurzfristig abgesagt hatte, sprangen der 3. Präsident Klaus Schretzlmaier aus Unterpindhart, (Klaus I.) und Silvia Hölzl aus Oberpindhart, (Silvia I.), bei der Inthronisation im Gasthof Glas ein. In der GZ war zu lesen:“…man ist ja flexibel bei der GFG!“ –ein Geheimnis des Erfolges. Mit einer ganzen Reihe von Neuigkeiten wartete in diesem Jahr die GFG auf: Neue Kostüme für die Gardemädchen, eine eigens aufgebaute Bühne auf der Schranne, ein „Ballett“ des Elferrates, fünf Clowns und ein neuer Orden, von Linda Neu entworfen. Bei der Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Max Steinberger riet dieser, die Bayerische Gemeindeordnung dahingehend zu ändern, dass in jedem Stadtrat mindestens ein Narr dabei sein müsste.

Was er damit wohl gemeint hat? Als sich bei der „Narrenbühne“ (in diesem Jahr fand kein Faschingszug statt) am Rosenmontag rund 2000 Besucher einfanden, zeigten vier Garden ihr Können. Hofmarschall und zweiter Vorsitzender der GFG Andreas Hagl leitete gekonnt durch das Programm, was der Humorist und Stadtrat Josef Meyer in einem spontanen Reim zum Ausdruck brachte: „Da Geisenfelder Fasching, ja des is klar, ist dank GFG echt wunderbar.“
Bevor die Faschingssaison 95/96 beginnen konnte, wurde nach den großen Erfolgen als logische Konsequenz das GFG-Präsidium mit Präsidentin Maria Maier (Schweiger), ihren Stellvertretern Andreas Hagl und Klaus Schretzlmaier, Anita Niedermeier (Schatzmeisterin), Marion Dost (Schriftführerin) und Linda Neu (stellvertretende Schriftführerin) im September 1995 wiedergewählt.

Die Garde für den 96er Fasching bestand zum Großteil aus den Mädchen des letzten Jahres. Neu war die Verstärkung durch zwei Männer. Ein professioneller Tanzsporttrainer aus Regensburg war verantwortlich für die Choreographie.
Die Prinzessin Silvia II. kommt aus Geisenfeld (Silvia Ullsberger) und Prinz Alois I. aus Ernsgaden (Alois Ottowitz). Die Inthronisation (abermals im Gasthof Glas) war leider nur spärlich besucht.

Doch als es richtig losging, war auch das Publikum nicht mehr zu halten. Die Geisenfelder Zeitung schrieb: „Die Klasse der Geisenfelder Garde hat sich in den vergangenen Jahren herum- gesprochen, und deshalb hat man auch für die diesjährige Saison bereits rund 35 Engagements fest.“ Die Gardekleider wurden in diesem Jahr von einem Kostümverleih geschneidert und dann ausge- liehen, um Kosten zu sparen. Immer wieder neue Ideen! –ein Geheimnis des Erfolgs.
In diesem Jahr wurde den zwei- jährigen Rhythmus einhaltend- der Faschingszug zum ersten Male von der GFG organisiert. Neu war auch der kostenlose Pendelbusverkehr, den die GFG zwischen Stadtplatz und Siegelhalle einrichtete. Neu war auch, dass der „Gaudiwurm“ von einem Balkon am Stadtplatz aus moderiert wurde. Ein nicht in diesem Ausmaß erwarteter Erfolg war die Faschingsparty im Anschluss in der Siegelhalle. Geschmückt wurde die Bühne übrigens von einer professionellen Dekorateurin aus Nordengland, Molly Cundy. Gab es auch im Vorfeld darüber Unstimmigkeiten, weil diese Party parallel zur Turnerredoute durchgeführt wurde und Bürgermeister Stein-berger der GFG dazu die Siegelhalle kostenlos zur Verfügung stellte. Die Wogen glätteten sich jedoch bald, zumal das Stadtoberhaupt erklärte, er sei nicht dafür da, Aktivitäten zu verhindern sondern zu fördern.
Für die Faschingssaison 96/97 waren wieder neue Kleider für die Garde angesagt.
Daher musste früh mit der „Rekrutierung“ der Mannschaft begonnen werden.
Geprobt wurde mit dem gleichen Trainer im Landgasthof Rockermeier in Unterpindhart. Bei der Schlüsselübergabe vor dem Rathaus trat erstmals zweiter Bürgermeister Alter in Aktion. Mit heißen Sambarhythmen begeisterten die Gardemädchen in ihren
roten Kostümen die große Schar der
Zuschauer. „Würdevoll, wie es sich
gehört, präsentierte sich schließlich das Prinzenpaar.“

Prinzessin Silke I. (Silke Peitz-eine gebürtige Berlinerin) und Prinz Oliver I.(Oliver Fleckenstein). Die Hofmarschälle Andreas Hagl und Klaus Schretzlmaier, die später ihre Ämter als 2. bzw. 3. Präsident in diesem Jahr an Günther Pichlmeier und
Stefan Grimm abtraten, legten als „Backstreet Boys“ eine Nummer hin, die keinen Unterschied zur echten Boygroup erkennen ließ. In den Ortsteilen war die Begeisterung sehr groß, und Ernsgaden als Partner in der Verwaltungsgemeinschaft Geisenfeld ließ für den Auftritt kurzerhand die Hauptstraße sperren.
In der Vorbereitung zur Saison 97/98 zogen dunkle Wolken über der GFG auf. Vorgezogene Neuwahlen im September 1997 waren nötig, nachdem die Führungsriege ankündigte, hatte nicht mehr zu kandidieren. Doch in letzter Minute wurde die Geisenfelder Faschingsgesellschaft vor dem „Aus“ gerettet. Frau Maria Maier (Schweiger) erklärte sich bereit, ihr Schiff als Kapitän nicht zu verlassen und ein weiteres Jahr als 1. Präsidentin zu agieren. Verantwortung übernehmen –ein Geheimnis des Erfolges.

Mit zu ihrer Führungsriege gehörten: Günther Pichlmeier als 2. Präsident - er wurde zunächst ohne seines Wissens von Maria Maier (Schweiger) in der Versammlung vorgeschlagen und tags darauf u.a. auch von 1. Bgm. Steinberger darum gebeten -, Anita Niedermeier, Tanja Amler, Renate Kund, Anita Leppmeier, Elisabeth Lechner, Katharina Dietenhofer, Anton Eder und Stefan Grimm teilten die

restlichen
Ämter. Schnell waren Gardemädchen, Elferrat und ein Prinzenpaar gefunden, wobei das Prinzenpaar
alte GFG-Hasen waren: Prinzessin Tanja I. (Tanja Amler aus Rottenegg) und
Prinz Stefan I. (Stefan Wollrab aus Geisenfeld). U.a. wurde in Rohrbach und Woln- zach getanzt. In Geisenfeld selbst
mussten sich die GFG-Tänzer die Aufmerksamkeit der Bevölkerung
mit den Schäfflernteilen, was aber
der Beliebtheit und dem Erfolg keinen Abbruch tat. Im Gegenteil: NachdemSchlusstanzder
Schäffler am Rosenmontag zogen diese –in Häftlingskluft
gekleidet geschlos-
senin die
Siegelhalle zur GFG: Turnverein und Faschingsgesell-
schafteine
Einheit. Die Halle musste wegen Überfüllung bereits nach 22 Uhr gesperrt werden, da dreimal so viele Besucher
wie erwartet die Bar und Tanzfläche stürmten.
Die Inthronisation des Prinzenpaars zum Fasching 98/99 ging am Freitag, den 13. 11.98 wieder im Gasthof Glas über die Bühne. Der Magier Truxini führte durch das Abendprogramm und stellte nach einem „Abrakadabra“ das Prinzenpaar vor: Prinzessin Rita I. (Rita Gugetzer aus Geisenhausen) und Prinz Rainer I. (Rainer Raith aus Geisenfeld). Doch plötzlich stand die Prinzessin ohne Prinz da. Prinz Rainer I. musste wegen einer Verletzung passen.

Spontan sprang der 2. Präsident der GFG Günther Pichlmeier in die Bresche: Flexibel sein -ein Geheimnis des Erfolges. Bei frostigen Temperaturen überreichte der 1. Bgm. Max Steinberger den Schlüssel an die Prinzessin und den „neuen“ Prinzen Günther I. Als „Ersatz- Prinz“ verstand er es , gleichzeitig zu singen, Bonbons zu verteilen und seine Prinzessin im Tanz zu führen.

Bei einer extrem kurzen Faschingszeit in diesem Jahr mussten 35 Auftritte absolviert werden, wobei vor allem die Gardetreffen in Mainburg Schweitenkirchenund Mitterscheyern „auswärtige Höhpunkte“ bildeten. „Das Narrenvolk verwandelte die Siegelhalle in ein Tollhaus – das ist auch heuer wieder der Höhepunkt der Ballsaison in der Großgemeinde gewesen.“, so die GZ vom 17. Februar 1999. In Vorbereitung auf den Fasching 99/2000 fand im Oktober 99 eine Generalversammlung der GFG statt, die vom 3. Präsidenten Rudi Michael (er hatte bereits ein Jahr zuvor dieses Amt von Stefan Grimm übernommen) geleitet wurde. Dabei wurde auch bekannt gegeben, dass Anita Niedermeier wieder das Training und die Betreuung der Gardetruppe übernommen hat. Da nach zweijährigem Rhythmus in 2000 wieder ein Faschingsumzug anstand (1998 entfiel er wegen des Schäfflertanzes), sollte vor allem auch die Finanzierung des Gaudiwurms geklärt sein. Allen Unkenrufern zum Trotz: Selbstverständlich stellte die GFG einen Faschingszug auf die Beine, und bei der Finanzierung gab es die notwendige Unterstützung durch die Stadt Geisenfeld. Die Inthronisationsfeier fand in diesem Jahr zum ersten

mal im Gasthof Klosterbräustatt, wo 200 Besucher ein rauschendes Fest erlebten. Michaela I. (Michaela Seemüller aus Wolnzach) und Stefan II. (Stefan Bachhuber aus Geisenfeld) wurden als neues Prinzenpaar vorgestellt. Bereits bei der Schlüsselübergabe lobte 2. Bgm. Josef Alter die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit, die durch die GFG für die Stadt Geisenfeld geleistet wird. Vor über 20 000 Zuschauern aus Nah und Fern zog der Rosenmontagszug mit neuer Rekordlänge (16 Wagen und 12 Fußgruppen) durch die Straßen. Zum ersten Mal verabschiedete sich die GFG-Garde am Faschingsdienstag unter Vorführung des gesamten Programms bei Fackelschein auf dem Schrannenplatz von ihrem begeisterten Publikum. Die Neuwahlen im Jahr 2000 brachten Änderungen. Die 1. Präsidentin Maria Maier (Schweiger) hatte aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr kandidiert. Sieben Jahre hatte sie mit Herzblut und Geschick die GFG geleitet. Sie hat sich wahrlich um den Verein verdient gemacht. Nun legte sie das Amt in die Hände ihres Stellvertreters Rudi Michael. Stellvertreter wurden Walfried Gerl und Evi Bachhuber. Kassiererin blieb Anita Niedermeier und Schriftführerin Renate Kund. Zu Beisitzern wurden Anita Leppmeier und Stefan Bachhuber gewählt.

Die Vorbereitungen für den Fasching 2000/2001 brachten bereits im Frühherbst 2000 eine dicke Überraschung. Das geplante Prinzenpaar hatte zugesagt und bereits nach einer Woche wieder aus beruflichen Gründen der GFG eine Absage erteilt. Doch alles wendete sich zum Guten. Anneliese I. (Anneliese Jokl aus Rohrbach) und Michael I. (Michael Dasch aus Geisenfeldwinden) sprangen gerne in die Bresche, und Geisenfeld hatte in diesem Jahr zum zweiten Mal 2 Prinzenpaare. Die TV- Kindergarde war nämlich –wie im Jahr 2000- mit einem Kinderprinzenpaar angetreten. Dieser Umstand führte auch dazu, dass die Inthronisationsfeier in der TV-Halle stattfand. Überhaupt gestaltete sich die Zusammenarbeit der GFG mit der Kindergarde des TV- Geisenfeld über all die Jahre hinweg als sehr angenehm. „Und nicht zuletzt hofft der Vorsitzende der Faschingsgesellschaft natürlich, dass die eine oder andere der heutigen Teenie-Tänzerinnen in ein paar Jahren die Erwachsenengarde bereichern wird.“ (GZ vom 4. Januar 2001) Am 4. Februar 2001 führten dann auch beide Garden nach Vorstellung durch Hofmarschall Stefan Bachhuber am Geisenfelder Lichtmessmarkt ihre hervorragend einstudierten Tänze auf. Der „vereinseigene“ Gardeball im Landgasthof Rockermeier in Unterpindhart war ein Höhepunkt der Saison. Die Narrenbühne, die in diesem Jahr als Ersatz für den Faschingsumzug aufgebaut worden war, kam sehr stark in die Kritik. Dabei wurde vor allem die schlechte Sicht auf die Bühne beklagt. Dieses Manko war aber bereits am Faschings-dienstagabend behoben. Auf erhöhter Bühne boten beide Garden ihr mitreißendes Programm. Besonders bestach die 11jährige Julia Koch aus Rottenegg, die als Funkenmariechen der Kindergarde und als langjährige Ballettschülerin ihr großes Talent bewies. Erst im Mai 2001 erhielt die GFG rückwirkend 1000 Mark Zuschuss von der Stadt, wobei quer durch alle Fraktionen moniert wurde, dass der Antrag nicht detailliert genug formuliert gewesen wäre. Übrigens: In 1999 wurde der Zuschuss bei genau dem gleichen Wortlaut gewährt! Alles Fasching?

Für die Saison 01/02 konnte ein Prinzenpaar erst wenige Tage vor der Inthronisationsfeier, die in der TV-Halle stattfand, gefunden werden. Mit viel Überredungskunst wurde es von der Gardetrainerin Anita Niedermeier angeworben. Prinzessin Andrea I. (Andrea Huber) aus Nötting und Prinz Jochen I. (Jochen Niedermeier) aus Geisenfeld- führten das „Narrenvolk“ durch den Fasching. Die Schlüsselübergabe fand, auch wegen der Kälte, in der Aula der Volksschule statt. Der 1. Vorsitzende Rudi Michael konnte dabei auch die Ehrenvorsitzende des Vereins, Frau Maria Meier (Schweiger) begrüßen, bevor der Hofmarschall Hans König die Mannschaft der GFG vorstellte. Übrigens: Ab dieser Saison wurde der Posten des 3. Präsidenten nicht mehr besetzt.

Im Gardetreffen in Rohrbach beim Zeidlmeier schnitt die GFG besonders gut ab. In einem Zeitungsbericht vom 23. Januar 2002 resümierte Rudi Michael, der 1. Vorsitzende der GFG: „Früher hätten wir Auftrittstermine en masse haben können, es fehlten uns aber aktive Tänzer-heute ist es umgekehrt.“ Trotzdem hat man bei der GFG nicht resigniert –ein Geheimnis des Erfolges. Neben den vielen Ortsteilauftritten erfreute man in diesem Jahr auch das Publikum in Rohrbach, Wolnzach und Niederlauterbach. Dem Rosenmontagszug war durch das ideale Wetter ein wahrer Besucheransturm beschert. In diesem Jahr der Kommunalwahl haben sich Motive für die Wagen geradezu angeboten. So z.B. das Stadt Café im Rathaus, bei dessen Planung ein paar Stadträte

monierten, es wäre zu nah an der Stadtpfarrkirche positioniert. Der Erfolg des Rosenmontags-zuges zeigte, dass Bgm. Steinberger Recht behielt, der bereits in den Vorgesprächen im November 2001 anmerkte: „Wenn man schon vom Stadtmarketing redet, dann muss man derartige Aktionen wie den Rosenmontagszug, die eine starke positive Auswirkung haben, unterstützen.“ Beim Abschlussauftritt bedankte sich Präsident Rudi Michael nach insgesamt 34 Auftritten bei allen Aktiven vor und hinter der Bühne, besonders aber beim Musikmanager dem 2. Vorsitzenden Walfried Gerl.
Im August 2002 wurde
die komplette GFG-Vorstandschaft wiedergewählt: Rudi Michael, Renate Kund, Elisabeth Lechner, Anita Niedermeier, Sonja Steinmetz, Walfried
Gerl, Anneliese Jokl,
Anita Leppmeier und
Hans König. ImRahmen dieser Neuwahl
bekräftigte Rudi Michael abermals die
Absicht, aus einer „zeitlich befristeten Interessengemeinschaft“ einen ganzjährig
lebendigen Verein durch Angebote wie Radtour,
Ski-Ausflug, Oktoberfestbesuch und
monatlichen Stammtisch

aufzubauen In der Vorbereitung auf den Fasching 02/03 hat die Garde bereits das Training unter der bewährten Leitung von Anita Niedermeier im Juli und das Showteil-Training unter Anleitung der Tanzlehrerin Nadine Klein im August begonnen. Für den Showteil wurden neue Kostüme von Frau Josefine Raith aus Parleitenangefertigt. Zum ersten Mal kamen beide Regenten nicht aus Geisenfeld: Das Szepter schwangen in 03 Verena Berger aus Wolnzach „Verena I.“ und Stefan Winkler aus Gaimersheim „Stefan III.“ Hofmarschall Hans König konnte bei der Inthronisation im Gasthaus Glas den Gästen die komplette Faschingstruppe vorstellen. Bei der Schlüsselübergabe in der Aula der Volksschule wurde der Rathauschef Josef Alter u.a. auch dafür geehrt, weil er sowohl die große Bühne der Stadt für innerstädtische Auftritte als auch das Citymobil für die Außenauftrittezur Verfügung stellte. Er war sich sicher, dass die GFG die Heimatstadt in der Region wieder würdig vertreten werde. Und so war es auch. Allein der Lichtmessmarktwar ein Magnet für tausende Besucher aus Nah und Fern; denn alle wollten das Prinzenpaar und die

Garde bewundern. Überhaupt war die Nachfrage nach der GFG sehr groß. 42 Verpflichtungen gegenüber 35 vom Vorjahrzeigten die Beliebtheit der Geisenfelder Faschingsgesellschaft.

Während die traditionellen Faschingsbälle der Vereine „wegbröckelten“ schienen im Landkreis allgemein die Faschingsgesellschaften die Narrenzeit zu retten. Damit hat die GFG eine wichtige Aufgabe im Jahresablauf der Veranstaltungen unserer Heimatstadt übernommen. In diesem Jahr war am Rosenmontag auch kein Konkurrenzdenken mehr vorhanden als bei der wiederbelebten „Redoute“ des TV-Geisenfeld ebenso Stimmung herrschte wie in der Siegelhalle bei der GFG-Party, die wieder wie ein Hexenkessel brodelte. Ohne die Einnahmen aus der Siegelhallenparty hätte die GFG auch keine Zukunft gehabt.

Für das Jahr 03/04 trainierte neben Nadine Klein heuer zum ersten Mal Monika Huber aus Freising. Bei der Inthronisation im Gasthof Glas stellte Hofmarschall Hans König die neuen Tollitäten vor: Uschi I. (Uschi Trapp aus Ingolstadt) und Robert I. (Robert Rampl aus Ilmendorf). Zweiter Bürgermeister Erich Deml überreichte am 13. Januar in der Aula der Volksschule den Rathaus- schlüsselfür 45 Tage an das frisch gekürte Paar. Neu in diesem Jahr war der erfolgreiche Auftritt beim „Herzerl-Ball“ in Tirschenreuth. So war in deren Zeitung zu lesen: „Absoluter Höhepunkt war jedoch der Auftritt der Faschingsgesellschaft Geisenfeld.“ Die Ortsteilauftritte waren auch in dieser Saison wieder der große „Renner“. Der Zweijahresrhythmus erforderte die Planung eines Rosenmontagszuges. Nachdem Bgm. Josef Alter einen Zuschuss von 1500 Euro in Aussicht stellte „schließlich lockt diese Veranstaltung Tausende Gäste nach Geisenfeld!“, konnte der Gaudiwurm in Angriff genommen werden. Narrenbühne am Schrannenplatz und anschließende Party in der Siegelhalle stellten am Rosenmontag den Höhepunkt der Faschingssaison dar. Auffällig war in diesem Jahr, dass die

Beschallung von den Faschingswagen herunter nicht nur übertrieben laut war, sondern die Zuschauer mit Musik berieselten, die wirklich nichts mit Fasching zu tun hatte, so GFG-Präsident Rudi Michael. Die Faschingsgesellschaft 04/05 führten, nachdem die langjährigen Präsidenten Rudi Michael und WallfriedGerl zurückgetreten waren Stefan Hofmeier als 1. Präsident und Stefan Haberl als 2. Präsident beide aus Großmehringan. Hofmarschall war wieder Hans König.

Prinzessin Katrin I. (Katrin Ernstorfer aus Geisenfeldwinden) und Prinz Ernst I. (Ernst Schweiger aus Ernsgaden) bewältigten wie erwartet die Saison mit großem Bravour. Mit dem obligatorischen dreifachen „Geisenfeld Helau“ wurde das neue Prinzenpaar am 15. November im Gasthof Glas zur Inthronisationsfeier begrüßt. Bereits schon seit Anfang September wurden die 20 Tänzer nun wieder von Anita Niedermeier trainiert. Bei der Schlüsselüber-gabe in der Volksschulaula verkündete Hofmarschall Hans König den Beschluss der GFG, für die Tsunami-Opfer Spenden zu sammeln; eine Initiative, für die 1. Bgm. Josef Alter im Namen der Stadt dankte.

Der Schützenball in Aiglsbach wurde erst durch den Auftritt der GFG-Mannschaft zum Erfolg. „Die Choreografie von Anja Lasse zeigte vor allem bei der Mitternachtsshow beim Publikum ihre Wirkung.“, so der Zeitungsbericht von Aiglsbach. Zu weiteren Außenauftritten fuhr die GFG nicht nur in die Ortsteile sondern auch ins Tanzhaus A9 und zu einem Hochzeits-Special in Tirschenreuth/Oberpfalz. Bei seinem „Heimspiel“ in Ernsgaden konnte Prinz Ernst I. mit seiner Prinzessin Katrin I. zu Klängen der Disco-Hits der 70-er und 80-er Jahre ein sehr sehenswertes Showprogramm auf`s Parkett legen. So viele Besucher wie nie zuvor waren zum Gastspiel in die Ernsgadener Schulturnhalle gekommen. Zum Gardeball zog es die GFG erneut ins Gasthaus Reich nach Niederlauterbach, wobei die Mannschaft begleitet wurde von einer großen Abordnung der Geisenfelder Schäffler, die in 2005 zur gleichen Zeit ihren Zunfttanz aufführten.

Nicht gegen- einander sondern miteinander -ein Geheimnis des Erfolges. Nach Beendigung der Schäfflersaison am Rosenmontag gegen 19 Uhr zogen diese –nicht nur aus Tradition- gemeinsam mit der GFG-Mannschaft und den unzähligen Besuchern zur Siegelhalle, um dort in der GFG-Disco das Tanzbein zu schwingen.Alsdann am Faschingsdienstagabend die Faschingsgesellschaft auf dem Stadtplatz vor mehreren hundert Zuschauern ihre Darbietung mit dem traurigen Lied „Es ist vorbei“ begann, hatten viele Akteure ganz feuchte Augen. Bereits am Aschermittwoch legten die beiden Präsidenten Herr Hofmeier und Herr Haberl ihre Ämter nieder.
Für die Saison 05/06 übernahm die altbewährte Kraft, Rudi Michael, ohne Neuwahl, das Amt des 1. Präsidenten, das er schon einmal fünf Jahre lang ausübte, wohl noch nicht ahnend, dass er es bis Sommer 2012
beibehalten sollte. Er schulterte alleine die ganze Arbeit, ohne

Für die Saison 05/06 übernahm die altbewährte Kraft, Rudi Michael, ohne Neuwahl, das Amt des 1. Präsidenten, das er schon einmal fünf Jahre lang ausübte, wohl noch nicht ahnend, dass er es bis Sommer 2012 beibehalten sollte. Er schulterte alleine die ganze Arbeit, ohne Stellvertreter. Prinzenpaar waren Bernhard I. (Bernhard König aus Geisenfeld) und Christa I. (Christa Kappelmeier aus Geisenfeld), die später durch Heirat zum Königspaar (Herr und Frau König) wurden. Für den Fasching 2006 wurde aber zunächsteinmal aus einem König ein Prinz. Die begeistertenTänzer waren seit Jahren schon in der GFG tätig und somit „faschingstauglich“. Hofmarschall blieb Hans König, der Bruder des Prinzen. Renate Höckmeier und Monika Riesch fungierten als Co-Trainerinnen für den Marsch. Für den Showteil zeichnete Anja Losse verantwortlich. Anita Niedermeier hatte auch weiterhin ihre Unterstützung zugesagt. Auf dem launigen Inthronisationsball, dessen Ablauf gewohnt routiniert von Hans König geleitet wurde, betonten beide Herrschaften ihre Freude darüber, „dass Papa Rudi Michael mit seiner Sonja wieder die Führung des Vereins innehat. Dank seines Einsatzes sind wir zu einer großen Familie geworden.“ (GZ vom 15.11.2005) –eine „Familie“ - ein Geheimnis des Erfolges. „Das war fernsehreif!“, so kommentierte 1. Bgm. Alter die mitreißende Show bei der Schlüsselübergabe in der Aula der Volksschule. Die Geisenfelder Zeitung schrieb: „Quer durch den Bereich der Filmmusik zogen sich die gekonnten Darbietungen, die mit verdientem Applaus belohnt wurden. Das galt natürlich auch der Choreografie von Anja Losse und den schönen Kostümen von Josefine Raith.“ An dieser Stelle sei einmal eine kurze Übersicht gegeben über alle regulären Auftritte im Fasching 2006: Gardetreffen Ilmmünster, Schützenball Oberpindhart, Gardetreffen Vohburg, Auftritt A9, Auftritt Bauernkranzl, Ortsteile: Schillwitzried, Gaden, Engelbrechtsmünster, PrinzenpaatreffenDenkendorf, Disco Rennertshofen, Land- wirtschaftsballSchweitenkirchen, Auftritt Alpenmax, Ortsteile: Zell, Rottenegg, Eichelberg, Gardetreffen Waidhofen, Auftritt B16 Kelheim, Altenheim, Lichtmessmarkt, Unterpindhart, Gardeball (Geisenfelder Hof), Ortsteil Nötting, Ernsgaden, Hopfenmuseum Wolnzach, Auftritt im Vereinslokal „Graf“, Auftritt in Rohrbach, Ortsteile: Geisenfeldwinden, Ilmendorf, Cafe Maximilians, Kindergarten Rohrbach, Ortsteil: Untermettenbach, Irsching, Unterpindhart (Ball der Kindergarde), Disco Rennertshofen, Narrenbühne, Siegelhalle, Westpark IN, Pfaffenhofen, Abschlussauftritt unter Fackelbeleuchtung. Zu den Außenauftritte der Regenten war in der GZ zu lesen: “Das schmucke Prinzenpaar schwebte ungemein elegant über das „Teerparkett“ und begeisterten ihr Publikum zudem mit ihren akrobatischen Hebefiguren.“ So war auch für das Paar einer der Höhepunkte der gemeinsame Prinzenwalzer von 13 Paaren beim Prinzenpaartreffen in Denkendorf. Am vorletzten Tag bewunderten über 10 000 Besucher bei idealem Wetter den Rosenmontagszug mit 33 Wagen und Fußtruppen. Die Zusammenarbeit von GFG und Kindergarde des TV gestaltete sich auch in diesem Jahr als äußerst angenehm und effektiv.

In der Faschingssaison 06/07 übernahm die „Regentschaft“ Georg I. (Georg Friedl) und Bettina I. (Bettina Friedl). Beide kamen aus Wolnzach und sind Cousin und Cousine. Als Unter- stützerund 2. Präsident der GFG trat Lorenz Schiller an die Seite von Rudi Michael. Den Gardemarsch trainierte wieder Monika Huber, für das Showteiltraining wurde zum dritten Mal zunächst Anja Losseaus Vohburg beauftragt, die im November 2006 von Monika Huber abgelöst wurde. Die Inthronisationfand im Gasthof „GeisenfelderHof“ statt ,wobei HofmarschallHans König verabschiedet und der neue Marschall Sebastian Weber (Metzger Wast) in das Amt eingeführt wurde. Der Auftritt im Stadttheater Ingolstadt war in diesem Jahr eines der großen Highlights. Die Narrenbühne am Rosenmontag entwickelte sich im Laufe des Nachmittags bei schönem Wetter zum großen Erfolg. Die anschließende Party in der Siegelhalle „ist die einzig gewinnbringende Veranstaltung, die wir dringend benötigen, um die gesamten Unkosten der Saison decken zu können.“, so damals der 1. Präsident Rudi Michael. Insgesamt haben 42 Auftritte stattgefunden, davon 19 in den Ortsteilen, in Wolnzach, Rohrbach und Geroldshausen. Und das alles trotz Verletzungspech beim Prinzenpaar. Mit einem Gipsbein legte Prinzessin Bettina I. mit ihrem Prinzen flotte Prinzenwalzer aufs Parkett. „ Bei den Hebefiguren muss ich halt aufpassen, dass ich meinen Prinzen mit dem Gipsbein nicht k.o. schlage“, so die Prinzessin. Beide haben tapfer durchgehalten. Übrigens: In dieser Saison wurden 270 Faschingsorden verteilt.
Für den Fasching 07/08 übernahm das Showteiltraining Daniela Sangl aus Oberdünzing, welche von Maria Wild unterstütz wurde. Als Prinzenpaar stellten sich zwei Personen zur Verfügung, die seit vielen Jahren zur Truppe der GFG gehörten: Prinzessin Kathrin I. (Kathrin König aus Geisenfeld) und Prinz Michael I. (Michael Schalk aus Münchsmünster).

Als Hofmarschall hat sich für diese Saison noch einmal Hans König, der Bruder der Prinzessin, überreden lassen, wobei ihm im Vertretungsfall Sebastian Weber zur Seite stand. Mit Wehmut überreichte zum letzten Mal 1. Bgm. Josef Alter in der Volksschulaula den Rathausschlüssel für 30 Tage an die neuen Regenten. Einer der vielen Höhepunkte war das Gardetreffen, zu dem die NarrhallaIlmmünster geladen hatte und bei dem die GFG ihre Heimatstadt würdig vertrat. Besonders viel Applaus erntete die Garde beim Auftritt in Rohrbach. Beim GFG-Gardeball wurden zwei verdiente Mitglieder mit dem Orden der „Föderation Europäischer Narren“ geehrt: Alexandra Thielen für die terminliche Koordination und Ernst Schweiger , der für die Technik verantwortlich zeich- nete. (Ein Schelm, der beim Titel dieses Ordens an manch einen aktuellen Europapolitiker denkt!).Der Geisenfelder Rosenmontagszugwar wieder ein voller Erfolg, vor allem auch deshalb, weil sich die Teilnehmer mit gutenSprüchen auf der Straße präsentierten.

So erhielt die „Familien- bande“ mit ihrem Spruch: „Krieg im roten Volk: Wegen roter Schwester werden rote Brüder weiß.“ viel Beifall. (Hatte doch eine Squaw das Kriegs- beilausgegraben und im Vorwahlkampf ungeschickt mit ihrem stumpfen Tomahawk herumgefuchtelt. Der alte Stamm der Geisenfelder „Rothäute“ hatte dann seine Wigwams an anderer Stelle aufgeschlagen; die ehemalige Squaw aber streift seitdem als weiße Frau durch die Weiten der Prärie.) Für Jung und Alt war am Abend des Rosenmontags die große GFG-Faschingsdisco angesagt. Dazu wurde wie jedes Jahr von der Faschingsgesellschaft angeregt, nur maskiert –doch bitte nicht alle als Indianer- zu erscheinen. Bei schönstem Wetter verlief die Faschingszeit, doch exakt am Faschingsdienstag weinte der Himmel. Und nicht nur der Himmel weinte, auch manches Mitglied der GFG konnte zum Abschied seine Tränen nicht verbergen. Im Vorfeld zur “ Narrenzeit“ 08/09 wurden Rudi Michael und Lorenz Schiller in ihren Ämtern bestätigt. Neuer Hofmarschall war Sebastian Weber, der bereits zwei Jahre vorher dieses Amt einnahm.

In der Jahreshauptversammlungwies man
zum wiederholten
Mal darauf hin, dass die GFG auf die Einnahmen der Siegelhallen-Party angewiesen war. Das Training der Garde übernahm in diesem Jahr Alexandra Thielen aus Ernsgaden, die
nach acht Jahren aktiver Tanzzeit in der Choreografie des Showteils von
der Freisinger TWS-Tanzschule unterstützt wurde. Zur Inthronisation beim „Bräu“ in Unterpindhart präsentierte man das neue Prinzenpaar: Prinz Stefan IV. (Stefan Neuhauser aus Holzleiten) und Prinzessin
Ramona I. (Ramona Kuchler aus Geisenfeld). Akrobatische und tänzerische
Einlagen standen bei der Schlüsselübergabe in der Volksschulaula
am 11. Januar 2009 im Vordergrund. 1. Bgm. Christian
Staudter erklärte während des dreistündigen
Auftritts: „Kindergarde und GFG sind ein tolles Aushängeschild für

unsere Stadt. Ohne sie wäre Geisenfeld um einiges ärmer!“ Der Schützenball in Niederlauterbach und der Galaball in Rohrbach waren nur zwei der Höhepunkte aus dem Programm der „Außenauftritte“. Ein Jahr ohne „Gaudiwurm“, doch mit Narren-bühne und Faschingsparty der GFG! Einen ganz neuen Weg ging die GFG, als sie zum ersten Mal Videos mit dem gesamten aktuellen Programm, gefilmt bei der Schlüsselübergabe, auf YouTube einstellte. Aufgeschlossen für Neuerungen: -ein Geheimnis des Erfolges. Der Auftritt zum Gardetreffen „Schanzionette“ in Ingolstadt, bei dem Prinz Stefan IV. und Prinzessin Ramona I. einen heißen Tanz aufs Parkett legten, hinterließ bei den tausenden Zuschauern einen absolut guten Eindruck von der Faschingsgesellschaft Geisenfeld. So konnte GFG-Präsident Rudi Michael eine zufriedenstellende Bilanz ziehen.
Fasching 09/10: Alles beim Alten: 1. Präsident: Rudi Michael, 2. Präsident: Lorenz Schiller und der ebenfalls bewährte Hofmarschall Sebastian Weber. Trainerin Alexandra Thielen und Maria Wild arbeiteten nach einer Choreografie einer Freisinger Tanzschule. Der „alte“ Prinz, Stefan Neuhauser, „organisierte“ seinen Nachfolger selber: Prinz Mathias I. (Mathias Zimmermann aus Aiglsbach), der mit sehr viel Fleiß drei- bis viermal pro Woche seit Sommer 2009 das Tanzen übte, um mit seiner Prinzessin Conny I. (Conny Neumaier aus Zell) mithalten zu können. Da in 2010 wieder ein Faschingszug auf dem Programm stand, mussten die Vorbereitungen dafür schon früh getroffen werden. Der 1. Präsident zeigte sich zuversichtlich und versprach eine stattliche Länge des Gaudiwurms. Und er behielt Recht. Es wurde der längste Faschingszug seit vielen Jahren. Die offizielle Schlüsselübergabe übernahm in diesem Jahr 2. Bürgermeisterin Gabriele Bachhuber, die zugleich als Hausherrin in der Volksschulaula fungierte. Einen perfekten Marschauftritt führte die Garde zu „Rondo Veneziano“ in ihren roten Kleidern und rhythmischen Bändern auf. Die vor Jahren geäußerte Vermutung des 1. Präsidenten bewahrheitete sich auch in diesem Fasching: „Was die Jugend sät, können wir zunehmend ernten.“ Zur aktuellen GFG-Truppe gehörten bereits vier ehemalige Aktive aus der Kindergarde. Ob beim Sportlerball in Aiglsbach oder beim Prinzenpaartreffen in Denkendorf; überall wurde die Stadt Geisenfeld durch die GFG mehr als würdig vertreten, die den 1. Platz und somit den Gewinnerpokal aus Denkendorf mit nach Hause nehmen konnte.

Besuche in Mainburg, Vohburg und Pfaffenhofen standen neben den Ortsteilauftritten ebenfalls noch an. Am unsinnigen Donnerstag absolvierte man zuerst den Weiberfasching im „Maximilians“, um anschließend im langjährigen Vereinslokal „Beim Graf“ zusammen mit den Schäfflerfreunden die Vereinswirte Erika und Herbert Graf mit einem Orden zu ehren. Um am Faschingsdienstag den Fasching zu beerdigen, fuhr man, wie schon so oft, zum Gasthof „Birnthaler“ nach Zell.

Die Saison 10/11 dauerte bis März 2011. In der Jahreshauptversammlung in 2010 wurde Ernst Schweiger (Prinz im Jahr 2005) zum 2. Präsidenten gewählt, nachdem Lorenz Schiller Geisenfeld in Richtung Landshut verlassen hatte. Hofmarschall blieb, zum dritten Mal in Folge und insgesamt zum vierten Mal, Sebastian Weber. Trainerin für den Showteil des Elferrates war Ramona Kuchler. Bei der Präsentation des neuen Prinzenpaares mutmaßte 1. Präsident Rudi Michael Probleme mit der Verständigung, stammten doch die Regenten aus Niederbayern. Doch die Prinzessin Kathrin II. (Kathrin Karl aus Lindach bei Aiglsbach) hatte schon drei Jahre zuvor den Weg zur oberbayerischen Narrenzunft gefunden. Prinz Robert II. (Robert Senger aus Oberpindhart) war bereits. mit Prinzessin Kathrin II. liiert und musste sich –wie im richtigen Leben- sowieso ihr

unterordnen. Doch Schwierigkeiten sah er nicht auf sich zukommen, zumal er vom Zusammenhalt der GFG wusste. Zusammenhalt: - ein Geheimnis des Erfolges. Im Vorfeld hatte man beschlossen, auch in diesem Jahr einen Faschingszug –wie im letzten Jahr- zu organisieren, da in 2012 wieder die Schäffler in Geisenfeld unterwegs waren. „Mit fulminanter Show in die närrische Zeit“, so schrieb die GZ . Ein mitreißendes Programm begeisterte die Zuschauer bei der Schlüsselübergabe durch 1. Bgm. Christian Staudter in der Volksschulturnhalle. „Hut ab“, befand ein Besucher, „die werden jedes Jahr besser.“ Nach dem Gardetreffen der NarrhallaIlmmünster war in der Presse zu lesen: „Einen herausragenden Prinzenpaarauftritt legte die Geisenfelder Faschingsgesellschaft aufs Parkett.“ Zum wiederholten Mal waren die Ortsteilauftritte der große Renner. So war auch –wie gewohnt- Ernsgadens Schulturnhalle zum Brechen voll, als die GFG ihr Programm vorführte. Dabei bedankte man sich bei der Gemeinde

Ernsgaden dafür, dass die GFG jedes Jahr ihre Turnhalle zum Training benutzen durfte. Ein Höhepunkt der Auftritte war der Stadtball im Rockermeier-Saal zu Unterpindhart. In einem ausverkauften Haus konnte man das gesamte Programm vorführen. Am Unsinnigen Donnerstag war das Vereinslokal „Zum Graf“ so überfüllt, dass ein Auftritt unmöglich war. Am nächsten Tag ging die Reise nach Pfaffenhofen und später nach Mainburg. Am Abend konnte man dann den Auftritt im Vereinslokal „Zum Graf“ nachholen. Der Gaudiwurm am Rosenmontag erfuhr in diesem Jahr eine Neuerung: Es wurde darauf verzichtet, die Reihenfolge der Gruppen und Wägen vorher festzulegen. Und es hat sich bewährt. Abgesehen vom eher mittelmäßigen Besucherandrang bei der Siegelhallenparty, eine gelungene Saison!

Fasching 11/12: Bereits im Mai 2011 war es beschlossene Sache: Wir sind das Prinzenpaar 2012! „Jedes Mädchen möchte doch mal Prinzessin sein“, so die Antwort der Prinzessin auf die Frage, warum sie das Üben, die Vorbereitung, das harte Training auf sich nehme. Marina I. (Marina Huber aus Oberpindhart) und Stefan V. (Stefan Krammel aus Geisenfeld- winden) regierten im Geisenfelder Fasching 2012. Bei der Inthronisation, die 2011 erstmals im Fuchs-Saal über die Bühne ging, wollten über 160 Besucher die neue Faschingstruppe in Augenschein nehmen. Nicht zufällig waren auch ca. 30 Geisenfelder Schäffler unter den Besuchern: 2012 war auch ein Jahr des Schäfflertanzes, und der

Freund der Prinzessin war ein Tänzer der Geisenfelder Schäfflerzunft. Übrigens: Sebastian Weber, der Hofmarschall der letzten Jahre musste in diesem Jahr bei der GFG passen, war er doch in diesem Jahr wieder ein unverzichtbares Mitglied der tanzenden Schäffler. Die Garde der GFG in manchen Teilen neu zu besetzen, war überhaupt kein Problem. „Zwei Facebook-Aufrufe haben gereicht.“, so Ernst Schweiger, der in diesem Jahr 2. Präsident und Hofmarschall zugleich war. Offen für neue Kommunikationswege: - ein Geheimnis des Erfolges. Die Choreografie für den Gardemarsch übte die Truppe zum vierten Mal bei der Tanzschule Swing & Fun in Pfaffenhofen ein. Federführend beim Showteil waren Ramona Kuchler und Susi Petschik von „Watch usmove“. Ab 10. Januar 12 war dann das Rathaus wieder fest in Narrenhand. Der Auftritt beider Garden, die Kindergarde des TV und die Garde der GFG, ernteten für ihre Auftritte tosenden Applaus. In neuen Kostümen glänzten die zehn Gardemädchen und die zwei Gardisten der GFG. Hofmarschall Ernst Schweiger führte erstmals sehr professionell durch das Programm. Mit überschwänglichem Lob übergab 1. Bgm. Christian Staudter den Rathaus- schlüssel. Trotz der vielen Schäfflerauftritte brauchte die GFG die Konkurrenz nicht zu fürchten, wie der große Besucherandrang in der Schneider-Halle in Zell bewies. Insgesamt waren in 2012 45 Auftritte zu absolvieren. Beim Gardetreffen in Seibersdorf zeigte sich: „Auch Männer können Ballett.“ Mit dem Hit „Macarena“ heizte die „holde“ Männlichkeit die Stimmung im Saal kräftig an. Zum Maskenball in Rohrbach war in der Zeitung zu lesen: „Mit einem Sturm der Begeisterung wurden die Akteure der Geisenfelder Faschingsgesellschaft empfangen.“ Angenehme Pflicht war

der Besuch beim Faschingsprinzenpaartreffen im Rathaus zu Mainburg. Narrenbühne und GFG-Rosenmontagsparty stellten die Höhepunkte des Faschingsendspurts dar, wobei für die Siegelhalle ein neues Konzept erarbeitet worden war: Es wurde u.a. zwei abgetrennte Bereiche geschaffen, um in diesem Jahr wieder Jugendliche ab 16 Jahre begrüßen zu können. Am 10. Juli 2012 war allen bekannt: „Die Geisenfelder Faschingsgesellschaft (GFG) hat einen neuen Chef: Sebastian Weber.“

Rudi Michael war nach 13 Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl angetreten. Schweren Herzens legte das „Urgestein“ sein Amt nieder in dem Bewusstsein, viel geleistet zu haben aber auch in der Einsicht, dass jüngere Kräfte Verantwortung übernehmen müssen, um dem Verein Zukunft zu geben. Nicht mit aller Gewalt am Posten kleben – ein Geheimnis des Erfolges. So sei auch an dieser Stelle Dank gesagt an Rudi Michael, der dem Geisenfelder Fasching lange Jahre sein Gesicht gab und der, zusammen mit seiner GFG, auch außerhalb unserer Stadtmauern Geisenfeld repräsentierte und unserem Ort zu noch mehr Ansehen verhalf.
Sebastian Weber der neue 1. Präsident fand bereits im Sommer das komplette Gardeteam inklusive Prinzenpaar vor. Als 2. Präsident fungiert in Zukunft Ernst Schweiger. Nicole Hagl und Kathrin Kothmeier übernehmen als Schatzmeister die Führung der Kasse, Ramona und Kathrin Kuchler kümmern sich um das Schriftwesen. Als Beisitzer gehören der erweiterten Vorstandschaft an: Josef Geier, Max Amort, Robert Senger, Martin Ganser, Jürgen Flak und Christine Mittermeier.
Seit der Inthronisation im Vereinslokal „Zum Graf“am 11. November 12 ist es auch allgemein bekannt:
Kathrin III. (Kathrin Kuchler) und Prinz Maximilian I. (Maximilian Amort) –beide aus Geisenfeld- führen zum zweiten Mal in ihrem jungen Leben den Geisenfelder Fasching an. Vor sieben Jahren nämlich haben sie schon gemeinsam die Kindergarde regiert.
Und noch etwas ist neu: In der neuen und ausreichend großen Anton-Wolf-Halle wird die GFG am 29. Dezember 2012 ihren Jubiläumsball, den „Galaball zum 20jährigen Bestehen“ und am 20. Januar in Eigenregie ein Gardetreffen abhalten können.
Ein jährlicher Rosenmontagszug und eine „Innenstadtparty“ (statt Siegelhallendisco) sind angedacht.
Auch bei einem Rekord von rund 60 Auftritten in 2013 ist die Zukunft mit der neuen Mannschaft gesichert.
„Geisenfeld Helau!!!“
Der Geisenfelder Fasching lebt seit 20 Jahren von Veränderung und Innovation genauso wie von Tradition und Bewahrung.
Das ist der Schlüssel zum Erfolg-
Von Rudi Zurth